Demonstration für Erhalt der Eckernförder Imland-Klinik
Die finanziell angeschlagenen Imland-Kliniken brauchen ein neues Konzept. Ein mögliches Szenario sieht vor, den Kreißsaal und die Notaufnahme in Eckernförde abzuschaffen. Dagegen protestierten Hunderte Menschen.
Rund 3.000 Menschen zogen nach Angaben der Polizei durch die Eckernförder Innenstadt bis zur Hafenspitze. Sie forderten unter anderem den Erhalt der Geburtshilfe sowie der medizinischen Grund- und Regelversorgung in ihrem Ort. Am Montag soll der Kreistag des Kreises Rendsburg-Eckernförde darüber entscheiden, mit welchem Konzept das Imland-Klinikum in Eckernförde weiterbetrieben werden soll.
Breites Bündnis gemeinsam auf der Straße
An der Demonstration beteiligten sich Hebammen, Angestellte der Imland-Klinik, Bürgerinnen und Bürger aus Eckernförde, Gewerbetreibende der Stadt sowie Kommunale Vertreterinnen und Vertreter. Viele kritisierten auch, dass sie bei der Entscheidungsfindung nicht einbezogen würden.
"Wir wollen ganz klar der Kreispolitik zeigen, dass wir Eckernförder und Umländer uns nicht mit einem Szenario ohne Kreißsaal abspeisen lassen wollen. Sondern wir wollen ganz klar zeigen, dass wir sehr viele sind, die unsere Klinik mit Notaufnahme, Geburtshilfe und allem drum und dran brauchen, so wie sie jetzt ist", sagte Jasmin Wenger, Mitorganisatorin der Demo.
Eckernförde soll Fachklinik werden
Geht es nach der Klinikleitung soll in Eckernförde ein psychiatrisches sowie geriatrisch-internistisches Profil etabliert werden. Die Geburtshilfe würde dann komplett an den zweiten Imland-Standort nach Rendsburg verlegt werden. In Eckernförde würde es dann auch keine allgemeine Notaufnahme mehr geben. Zuletzt war geplant, diese durch eine Notfallambulanz der Kassenärztlichen Vereinigung zu ersetzen.
Organisatoren wünschen sich Erhalt des medizinischen Angebots
Peter Stark, Mitorganisator des Protests und Vorsitzender des AWO-Kreisverbandes Rendsburg-Eckernförde sagte: "Wir wünschen uns von den Entscheidungsträgern, dass sie sich als Möglichmacher verstehen und ernsthaft den Versuch unternehmen, die geforderte Versorgung zu ermöglichen." Man wünschte sich, dass die Grund- und Regelversorgung sowie die Geburtenstation und alle Arbeitsplätze erhalten blieben.
