Tausende müssen für die Entschärfung ihre Wohnungen verlassen. Mehr als 200 Menschen wurden in eine Notunterkunft gebracht. © NDR Foto: Christian Wolf

Fliegerbombe im Kieler Werftpark erfolgreich entschärft

Stand: 12.12.2022 07:43 Uhr

Eine im Kieler Werftpark gefundene Fliegerbombe wurde am Nachmittag entschärft. Rund 7.500 Menschen mussten aus diesem Grund ihre Häuser und Wohnungen vorübergehend verlassen. Dabei kam es zu Verzögerungen.

Um etwa 14 Uhr war rund um das Sperrgebiet am Kieler Ostufer ein lauter Knall zu hören: Mit einer Verspätung von rund zweieinhalb Stunden ist es dem Kampfmittelräumdienst schließlich gelungen, den Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg zu entschärfen. Eigentlich sollten die Experten schon gegen 11 Uhr mit der Arbeit am Sprengkörper beginnen. Doch laut Einsatzleitung mussten mehr Menschen als ursprünglich geplant aus ihren Häusern und Wohnungen in Sicherheit gebracht werden - die Entschärfung verzögerte sich.

So hatten sich bis Sonnabend etwa 150 Menschen für den Transport aus der Gefahrenzone in die Notunterkunft in der Mensa der Hans-Christian-Andersen-Schule angemeldet. Am Sonntagvormittag folgten jedoch Dutzende weitere Anmeldungen.

Blindgänger lag im Kieler Werftpark

Eine vom Kampfmittelräumdienst entschärfte Fliegerbombe steht auf einem Gestell im Werftpark im Kieler Stadtteil Gaarden. © NDR Foto: Christian Wolf
Die Bombe stammte aus dem Zweiten Weltkrieg und war mit einem Heckzünder ausgestattet.

Mitarbeitende des Kampfmittelräumdienstes waren nach Angaben der Polizei bei der Überprüfung des Gebietes rund um den Werftpark in Kiel-Gaarden auf den 250 Kilo schweren Blindgänger gestoßen.

Für die Entschärfung wurden von 9 Uhr an Straßensperren rund um den Fundort eingerichtet, sodass niemand mehr in den Sperrbereich hineinfahren konnte. Der Ostring wurde zeitgleich zwischen Stoschstraße und Große Ziegelstraße gesperrt. Gleiches galt für die Werftstraße von der Klosterstraße bis zur Straße Zur Fähre. Das dortige Fährterminal blieb aus südlicher Richtung kommend erreichbar. Rund 7.500 Menschen mussten bis 10 Uhr ihre Häuser und Wohnungen im gekennzeichneten Bereich verlassen. Darunter waren auch Bewohnerinnen und Bewohner eines Altenheims.

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