Verbot "Königreich Deutschland" - hunderte "Reichsbürger" in SH
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt hat den Verein "Königreich Deutschland" verboten. Es ist der größte Verein aus der "Reichsbürger"-Szene. Auch in SH will die Gruppe neue Mitglieder finden.
In sieben Bundesländern haben am Dienstag (13.5.) hunderte Einsatzkräfte insgesamt 14 Objekte durchsucht. Darunter Gebäude sowie Wohnungen von mutmaßlich führenden Mitgliedern des sogenannten Vereins"Königreich Deutschland" kurz KRD.
"Reichsbürger" in SH: Mitgliederzahl im dreistelligen Bereich
Auch wenn Schleswig-Holstein keine Hochburg ist, geht der Landesverfassungsschutz laut Innenministeriums von einer Mitgliederzahl im unteren dreistelligen Bereich aus. Hauptsächlich wollen sie neue Mitglieder gewinnen und veranstalten laut Ministerium deswegen Seminare. Die finden auch in Schleswig-Holstein und kosten mehrere Hundert Euro.
"Königreich Deutschland" versucht neue Mitglieder zu finden
Die Themen der Seminare sind demnach stets die gleichen. Das Ministerium erklärt, dass es immer um den "Ausstieg aus der BRD" und den "Einstieg in das KRD" gehe. Denn genau wie andere "Reichsbürger"-Gruppierungen leugnen die KRD-Mitglieder die Existenz der Bundesrepublik Deutschland. Wer als "KRD-Staatsangehöriger" in der Gruppe aufgenommen werden will, muss laut Ministerium finanziell dafür bezahlen. Das Bundesinnenministerium wirft "Königreich Deutschland" eine profitorientierte Ausrichtung vor. Demnach betreibt die Gruppe seit Jahren unzulässige Bank- und Versicherungsgeschäfte.
Innenministerin unterstützt Verbot des "Königreichs Deutschland"
Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin Waack (CDU) befürwortet das Verbot der Gruppierung. Sie sagte dazu am Dienstag: "Das Verbot des Königreichs Deutschland unterstreicht die Entschlossenheit des Staates im Kampf gegen seine Feinde." Die Szene habe am Dienstag gespürt, dass Deutschland ein handlungsfähiger und wehrhafter Staat sei.
