Spur von Wiener Terroranschlag von 2020 führt nach Osnabrück
Nach dem Wiener Terroranschlag vom November 2020 sind laut mehreren Medien DNA-Spuren eines Osnabrücker Islamisten bei dem getöteten Attentäter gefunden worden.
Wie der "Spiegel" und "Der Standard" am Sonnabend aus Ermittlungsakten zitierten, wurden die Spuren auf Klebeband an der Sprengstoffgürtel-Attrappe gefunden, die der Angreifer trug. Auch das Wiener Magazin "Profil" berichtete über den Fund.
Besuch beim Attentäter in Wien
Der junge Mann aus Osnabrück und ein weiterer Islamist aus Kassel waren bereits kurz nach dem Attentat ins Visier der Ermittler geraten, weil sie den Täter in Wien besucht hatten. Dabei trafen sie auch weitere Gleichgesinnte aus Österreich und der Schweiz. Bei dem Anschlag erschoss ein junger IS-Sympathisant vier Menschen. Mehr als 20 Menschen wurden verletzt.
Keine Stellungnahme vom Anwalt
Schon im Juli hatte die deutsche Bundesanwaltschaft berichtet, dass die DNA einzelner Teilnehmer der Wiener Treffen später auf den bei dem Anschlag verwendeten Waffen nachgewiesen worden sei. Die Bundesanwaltschaft verdächtigt die Männer aus Deutschland der Nichtanzeige geplanter Straftaten. Den Berichten zufolge ist bislang noch unklar, wie und wann die DNA des Osnabrückers auf das Klebeband der Attrappe kam. Sein Anwalt wollte sich gegenüber den Medien nicht äußern.
