Mehr als 100 gefälschte Impfpässe im Raum Osnabrück entdeckt
In Niedersachsen gibt es immer mehr Fälle von gefälschten Impfpässen. Allein in Stadt und Landkreis Osnabrück weiß die Polizei von mehr als 100 Fälschungen.
Täglich kämen neue Anzeigen hinzu, sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion Osnabrück. Die Hinweisgeber seien oft Apothekerinnen und Apotheker. Zu ihnen kommen Kunden mitunter mit gefälschten Impfpässen, um sie digitalisieren zu lassen. Die Osnabrücker Apothekerin Mareike Wetzig erklärte, dass ihr Auge geschult sei, da sie auch prüfe, ob Rezepte gefälscht sind.
Polizei rechnet im Zuge von 2G mit Anstieg
Die Polizei Osnabrück rechnet mit einem weiteren Anstieg der Fälschungen. Schließlich dürfen künftig wahrscheinlich immer mehr Lokalitäten nur mit Impf- oder Genesenen-Nachweis betreten werden. Zudem sind Corona-Schnelltests ab Mitte Oktober kostenpflichtig.
Fälschen und Nutzen der Impfpässe ist strafbar
Gefälschte Impfpässe werden bereits seit Monaten im Internet angeboten. Das Landeskriminalamt Niedersachsen berichtet aktuell von einer mittleren zweistelligen Zahl an Fällen. Nach Angaben einer Sprecherin gehen die Ermittler aber von einer hohen Dunkelziffer aus. Nicht nur das Fälschen der Impfpässe, sondern auch die Nutzung ist strafbar. Die Anzeigen lauten dann auf Betrug oder Urkundenfälschung.
