Hilfe für Helfer? Rettungsdienste sorgen sich wegen Omikron
Wegen der ansteigenden Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus und vor allem der Omikron-Variante haben viele Rettungsdienste in Niedersachsen Notfallpläne ausgearbeitet.
Ein Blick in den Landkreis Vechta: Auch hier nehmen die Omikron-Infektionen stark zu, die Inzidenz lag am Montag bereits über 450. Die Entwicklung mache ihm große Sorgen, sagt Oliver Peters vom Rettungsdienst der Malteser. Möglicherweise müssen die entsprechenden Pläne im Hinblick auf die Pandemie schon ab Ende der Woche umgesetzt werden. Das würde bedeuten: die Helfer müssten dann in getrennten Gebäuden und Schichten arbeiten, notfalls bis zu 24 Stunden lang. Trotzdem könnte es passieren, dass mehr als ein Viertel der Notfallsanitäter ausfällt, weil sie sich anstecken oder in Quarantäne müssen, befürchtet er.
Ehrenamtliche für den Notfall rekrutiert
Peters rechnet nicht damit, dass im Notfall andere Landkreise Helfer schicken können. Er nimmt an, dass bald jeder Dienst mehr oder weniger auf sich allein gestellt sein könnte. Deshalb hat er über 50 Ehrenamtliche rekrutiert, die notfalls helfen sollen, den Rettungsdienst so gut wie möglich aufrechtzuerhalten. In der Region Hannover sieht es beim Rettungsdienst vom Roten Kreuz ganz ähnlich aus. Dort stehen nach Angaben einer Sprecherin sogar 550 ehrenamtliche Helfer bereit. Vielerorts werden die Leitstellen mittlerweile abgeschottet, zum Beispiel in Wittmund: Hier sind Besuche und Hospitationen nicht länger erlaubt und die Büros maximal mit einer Person besetzt - die anderen arbeiten im Home-Office.
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