Fake-Plakate in Osnabrück sorgen für Ärger
In Osnabrück gibt es Ärger wegen rund 200 gefälschter Plakate um die Diskothek Alando Palais. Auf den Plakten wird der Diskothek eine rassistische Einlasspolitik vorgeworfen.
"We are back - endlich wieder - ohne Masken - ohne Migranten" steht auf den Fake-Plakaten. Dahinter stehen die Worte "Türsteher" und "Einlasspolitik". Die Banner seien professionell gemacht und stadtweit über die echten Plakate der Diskothek geklebt worden, sagt Alando Palais-Chef Frederik Heede. Wer die Plakate geklebt hat, ist unklar. Heede hat Anzeige erstattet.
Betreiber weist Rassismus-Vorwürfe zurück
Der Diskotheken-Betreiber zeigte sich im Gespräch mit NDR Niedersachsen verärgert über die Aktion: Zum einen, weil tatsächliche Werbeplakate des Alando Palais überklebt worden sind. Und zum anderen, weil diese Plakate dem Diskotheken-Betreiber Rassismus vorwerfen. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Vorwürfe, dass Menschen mit Migrationshintergrund nicht von den Türstehern in das Alando Palais gelassen worden waren. Heede hatte solche Vorwürfe immer energisch zurückgewiesen. Es gab in letzter Zeit keine Anzeigen gegen die Diskothek in dieser Richtung, sagte ein Polizeisprecher NDR Niedersachsen.
Polizei stellt Plakate sicher - Staatsschutz ermittelt
Am Dienstagnachmittag wurde damit begonnen, die Plakate wieder aus dem Osnabrücker Stadtbild zu entfernen. Der Aufwand dafür ist relativ groß, weil sie im ganzen Stadtgebiet unter anderem an Litfaßsäulen geklebt, aber auch in Plakatrahmen eingesetzt wurden. Die Polizei hat einige Plakate sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, in welche Richtung weiter ermittelt wird. Möglich ist auch, dass der Staatsschutz sich einschaltet, heißt es von der Polizei.
