Erdgas-Förderung vor Borkum: CDU fordert Ausgleich für Insel
Niedersachsens CDU-Landtagsfraktion fordert einen Ausgleich für Borkum, aufgrund der vor der Insel geplanten Erdgas-Förderung. Das sagte Wirtschaftsminister Althusmann bei der Fraktions-Klausurtagung.
Um was es sich bei dem von der Partei geforderten Ausgleich genau handeln könnte, darüber blieb die CDU zunächst vage. Im vergangenen Jahr hatten sich die Landesregierung und die oppositionelle Grünen-Landtagsfraktion eigentlich klar gegen das Vorhaben, Erdgas vor Borkum zu fördern, positioniert. Vergangene Woche hob der Landtag den Beschluss auf - ein seltener Vorgang. Angesichts der Unsicherheiten bei der Energieversorgung durch den Krieg in der Ukraine rückte die Landesregierung von ihrer vorherigen Position ab und sprach sich für eine Neubewertung aus. Nun soll in Kürze ein neuer Beschluss gefasst werden.
Althusmann: Inbetriebnahme Mitte bis Ende 2024 möglich
Das niederländische Unternehmen One-Dyas plant, Erdgas aus einem Feld zwischen den Inseln Schiermonnikoog (Niederlande) und Borkum zu fördern und zudem eine Plattform auf See zu errichten. Das Gebiet liegt nahe dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Die Plattform soll nach Unternehmensangaben rund zwei Milliarden Kubikmeter Gas jährlich fördern können. Mit den Jahren werde das Volumen voraussichtlich wegen des erwarteten Nachfragerückgangs abnehmen. Als Inbetriebnahme der Plattform steht laut Althusmann Mitte bis Ende 2024 im Raum. Kritik an dem Vorhaben gibt es etwa von Umweltverbänden, den Grünen im Landtag sowie den angrenzenden Nordseeinseln.
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