Dortmund-Ems-Kanal: Doch kein Leck in havariertem Schiff
Im Hafen von Spelle-Venhaus ist ein Schiff fast gesunken, weil Wasser in den Laderaum geflossen war. Ursache dafür war anders als zunächst angenommen kein Leck. Nun wird gegen den Kapitän ermittelt.
Die Polizei wirft dem 54-Jährigen vor, Gewässer fahrlässig verunreinigt zu haben. Mit dem sinkenden Schiff war seit Dienstagmorgen Öl vom Schiffsmotor in den Dortmund-Ems-Kanal gelangt, die Feuerwehr hatte deshalb eine Ölsperre eingerichtet und die Ölreste beseitigt. Dafür wurde der Kanal komplett gesperrt. Auch konnte die Feuerwehr das Wasser in dem Lagerraum abpumpen und somit ein komplettes Sinken des Schiffes verhindern.
Pumpe hat möglicherweise Laderaum geflutet
Zunächst hatte es geheißen, dass ein Leck im Rumpf des 90-Meter-Schiffes der Grund für die Havarie war. Das ließ sich aber nicht bestätigen. Taucher der DLRG hätten keine Schäden an der Außenhaut des Schiffes gefunden, sagte das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Rheine (Nordrhein-Westfalen) NDR Niedersachsen. Es könne aber sein, dass eine Pumpe an Bord versehentlich über Nacht Wasser in das Schiff gepumpt habe und damit den leeren Laderaum geflutet habe. Dieses Wasser nimmt ein Schiff normalerweise an Bord, wenn es nicht beladen ist, aber Tiefgang braucht, um bei der Weiterfahrt unter Brücken hindurchzufahren.
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