Ein Angeklagter sitzt neben seinem Verteidiger auf der Anklagebank. © NDR Foto: Maren Momsen

Totschlagprozess: Angeklagter Lkw-Fahrer sagt doch nicht aus

Stand: 18.08.2022 15:00 Uhr

Ein 43 Jahre alter Mann muss ich seit Donnerstag vor dem Landgericht Verden wegen Totschlags verantworten. Der Prozess sollte vor einem Vierteljahr beginnen, war wegen Erkrankungen verschoben worden.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann, im Landkreis Diepholz mit seinem Lkw absichtlich in einen Sattelzug gefahren zu sein. Bei dem Zusammenstoß im November 2020 in Bruchhausen-Vilsen starb der Fahrer des Sattelzugs. Der angeklagte Sulinger erlitt bei dem Unfall lebensgefährliche Verletzungen.

Gutachterin fehlt krankheitsbedingt

Zum Prozessauftakt gab es erneut eine Krankmeldung. Eine Sachverständige, die den Gesundheitszustand des Angeklagten begutachten sollte, musste aus gesundheitlichen Gründen passen. Die Folge: Der 43-Jährige machte keine Aussage. Diese soll nun voraussichtlich Ende September nachgeholt werden, wenn die Sachverständige wieder gesund ist.

Zeuge berichtet über Unfalltag

Dafür kamen zwei Zeugen etwas früher zu Wort. Die Männer waren in der Firma in Sulingen beschäftigt, in der auch der Angeklagte zuletzt gearbeitet hat. Einer der Zeugen war der Disponent für die Lkw-Fahrten des 43-Jährigen. Ihm sei am Tag des Unfalls aufgefallen, dass der Mann mit seinem Fahrzeug von der Fahrtroute abgewichen sei. Eine Kontaktaufnahme sei nicht zustande gekommen. Weil der Zeuge befürchtete, dass sich der 43-Jährige etwas antun könnte und informierte die Polizei. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Beschuldigte seinen Lkw in den Gegenverkehr gelenkt und war frontal in den Lastwagen des Todesopfers gefahren.

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Blick auf den Lappan, das Wahrzeichen der Stadt Oldenburg. © NDR Foto: Julius Matuschik
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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 18.08.2022 | 15:00 Uhr

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