Polizei Oldenburg beteiligt an Europol-Aktion gegen Darknet
Internationalen Ermittlern ist ein Schlag gegen organisierte Kriminalität im Darknet gelungen. 150 Verdächtige wurden weltweit verhaftet. Daran beteiligt war auch die Polizei in Oldenburg.
Die Oldenburger Ermittler koordinierten die Europol-Operation "Dark HunTOR" in Deutschland. Bundesweit wurden dabei 47 Menschen festgenommen. Etwa eine Million Euro als Bargeld oder Kryptowährung wurde beschlagnahmt. Außerdem wurden rund 113 Kilogramm Amphetamine, 96 Kilogramm Marihuana, 4,5 Kilogramm Kokain, Schusswaffen und Elektroimpulsgeräte sichergestellt.
Keine Festnahmen in Niedersachsen
Ermittlungen und Festnahmen gab es den Angaben zufolge in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Weltweit wurden in acht europäischen Ländern und in den USA 150 Verdächtige festgenommen und mehr als 26 Millionen Euro beschlagnahmt.
Schlag gegen DarkMarket im Januar
Dass die Oldenburger Beamten bei der internationalen Aktion beteiligt waren, liegt an vorherigen Ermittlungserfolgen. Im Januar diesen Jahres führten Polizei-Ermittlungen in Oldenburg dazu, dass zwei mutmaßliche Betreiber eines der weltweit größten illegalen Marktplätze im Darknet festgenommen wurden. Der sogenannte DarkMarket wurde damals geschlossen und die Infrastruktur beschlagnahmt. Federführend damals: die Zentrale Kriminalinspektion Oldenburg und die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz.
"Wesentliche Grundlage" für weitere Ermittlungen
Die damalige Ermittlungsarbeit der Oldenburger sei eine "wesentliche Grundlage" dafür, dass nun weitere Kriminalitätsfelder im Darknet aufgehellt wurden, sagte Johann Kühme, Polizeipräsident der Polizeidirektion Oldenburg, nach der Europol-Aktion. Ermittlungserfolge wie diese seien nur durch eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Behörden möglich, sagte Kühme. Dies werde auch in Zukunft dazu beitragen, dass sich Cyberkriminelle nicht sicher fühlen können.
