Nach Vorfällen in Rastede: Bahn trennt sich von Subunternehmen
Nach gefährlichen Situationen und einem tödlichen Unfall an Bahnübergängen in Rastede im Ammerland beendet die Bahn die Zusammenarbeit mit einem Subunternehmen. Die Firma sicherte die Übergänge.
Die Bahn will das Unternehmen, das bislang die Streckenposten in Rastede stellt, dort nicht mehr beauftragen. Mitarbeitende einer anderen Firma sollen die Bahnübergänge künftig sichern. Nach den Vorfällen in den vergangenen Wochen hatte das unter anderem der Fahrgastverband Pro Bahn gefordert. Der Wechsel findet allerdings erst Anfang der Woche statt, denn die neuen Kräfte müssten vor Ort noch eingewiesen werden, hieß es.
Sieben Vorfälle an drei Bahnübergängen in Rastede
Die Bahnstrecke von Oldenburg nach Wilhelmshaven wird zurzeit elektrifiziert. Wegen der Bauarbeiten müssen Übergänge immer wieder per Hand abgesperrt und gesichert werden - die Schranken sind dann außer Betrieb. Anfang August starb im Ortsteil Liethe ein Lkw-Fahrer bei der Kollision mit einem Zug. Dort kam es zu weiteren gefährlichen Situationen und Beinahe-Unfällen. Zudem wurden in Liethe ein NDR Reporter und sein Interviewpartner bei Dreharbeiten von einem Streckenposten tätlich angegriffen. Am Donnerstag wurde ein Auto an einem anderen Übergang fast von einer Lok erfasst. Insgesamt wurden sieben Vorfälle an drei Bahnübergängen in Rastede gezählt.
Verkehrsministerium zu Rastede: "Gehäufte Einzelfälle"
Ein Sprecher des Verkehrsministeriums in Hannover sprach am Freitag von "gehäuften Einzelfällen". Ein flächendeckendes Problem sehe er nicht. Dennoch hat das Ministerium die Deutsche Bahn um Klärung gebeten. Ob die Zusammenarbeit mit dem Subunternehmen bundesweit beendet wird, ist unklar. Eine Sprecherin sagte, dass es in der Branche nicht so viele Firmen gebe. Die Baustelle im Ammerland soll in den nächsten Tagen von Rastede ein Stück weiter nach Norden Richtung Wilhelmshaven verlagert werden.
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