Löcher am Uptalsboom: Schatzsucher am Werk?
Unbekannte haben auf dem Gelände des historischen Versammlungsplatzes der Ostfriesen, dem sogenannten Upstalsboom bei Aurich, Löcher gegraben und offenbar nach Gegenständen gesucht.
Die Polizei geht davon aus, dass sogenannte Sondengänger - Personen, die mit Metalldetektoren nach Gegenständen im Boden suchen - für die rund zehn Löcher verantwortlich sein könnten. Noch werde geprüft, inwieweit die Tat strafrechtlich relevant sei, sagte eine Polizeisprecherin in Aurich am Mittwoch. Im Raum stehe etwa eine Sachbeschädigung oder ein Verstoß gegen das Niedersächsische Denkmalschutzgesetz.
Denkmal offenbar nicht beschädigt
Die Tat soll sich laut Polizei zwischen Montag und Dienstag ereignet haben. Ob etwas aus den Löchern am Thingplatz entnommen wurde, ist bislang nicht bekannt. Das Denkmal selbst zumindest sei nicht beschädigt worden - auch auf dem Gelände seien keine bleibenden Schäden entstanden, nachdem die Löcher wieder zugeschüttet wurden, sagte die Polizeisprecherin.
Symbol der Friesischen Freiheit
Der Upstalsboom ist der mittelalterliche Versammlungsort der freien Friesen und gilt als Symbol der sogenannten Friesischen Freiheit: das Recht, keinem König unterstellt zu sein, das angeblich von Karl dem Großen verliehen worden sein soll. Auf dem Gelände im Landkreis Aurich markiert eine steinerne Pyramide den Upstalsboom - einen frühmittelalterlichen Grabhügel aus der Zeit um 800 nach Christus.
