Lies und Otte-Kinast gehen bei Mahnwache auf Landwirte zu
Agrarministerin Barbara Otte-Kinast und Umweltminister Olaf Lies haben gestern in Hannover mit Landwirten gesprochen. Seit Sonntag halten diese zwischen den Ministerien eine Mahnwache ab.
Die Bauern protestieren gegen die aus ihrer Sicht fachlich schlecht begründete Ausweisung der sogenannten roten Gebiete, in denen zum Schutz des Grundwassers vor zu viel Nitrat besondere Beschränkungen gelten. Die Landwirte wollen, dass der tatsächliche Zustand des Grundwassers vor Ort nachvollziehbar berücksichtigt wird. Nötig sei eine stärkere Regionalisierung, ein Vorgehen nach dem Verursacherprinzip und eine flexible Umsetzung in verschiedenen Regionen, fordern sie.
Agrarministerin stellt Änderungen in Aussicht
Agrarministerin Otte-Kinast (CDU) erläuterte den Landwirten, dass die in den Bundesländern getroffenen Düngeregeln nun in Brüssel bewertet werden. Danach könne man schauen, ob an der niedersächsischen Düngeverordnung weitere Änderungen möglich seien. Seit der letzten Anpassung gelten 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in Niedersachsen als rote, zu stark mit Düngemitteln belastete Gebiete, zuvor waren es 39 Prozent. Gleichzeitig wird aber für die Landwirtschaft der Einsatz von Düngemitteln weiter beschränkt.
Trecker rollen nach Berlin: Demo für faire Preise
Heute wollen zahlreiche Landwirte in Berlin gegen die Agrarpolitik und niedrige Erzeugerpreise demonstrieren. Auch Bauern aus dem Landkreis Diepholz und der Region Oldenburg-Ostfriesland haben sich auf den Weg in die Hauptstadt gemacht. Mit dabei ist Dieter Rempe aus Wagenfeld (Landkreis Diepholz), der vor einige Woche dabei war, als Landwirte bei Aldi in Weyhe für faire Preise demonstrierten. Getan hat sich seiner Meinung nach seitdem viel zu wenig.
