Letzter Einsatz für Fregatte "Lübeck" hat begonnen
Wegen Corona wurde die Fregatte "Lübeck" am Montagvormittag nur im kleinen Rahmen verabschiedet. Nach der Rückkehr vom letzten Einsatz, soll das Marineschiff im Sommer außer Dienst gestellt werden.
Zum Abschied spielte das Marinemusikkorps Wilhelmshaven, Familienangehörige winkten im Regen an der Kaje. Im Juni werden Schiff und Besatzung zurück erwartet. Als letzte aktive Vertreterin der Bremen-Klasse F122 soll die "Lübeck" dann nach 32 Dienstjahren ausgemustert werden. So wie bereits die Schwesterschiffe. Die Besatzung wird dann auf andere Einheiten verteilt. "Es hängt das Herz an diesem Schiff und es ist sehr schade zu gehen", sagte Fregattenkapitän Kai Röckel kurz vor dem letzten Auslaufen. Dennoch sei der Dienst auf See in der Pandemie auch eine Belastung. Landgänge gibt es während des mehr als fünf Monate dauernden Einsatzes wegen Corona nicht.
Enge Zusammenarbeit mit türkischer und griechischer Küstenwache
In der Ägäis wird sich die Fregatte der Standing Nato Maritime Group 2 anschließen. Auf ihrem letzten Einsatz erwartet Besatzung und Schiff laut Bundeswehr eine enge Zusammenarbeit mit der türkischen und griechischen Küstenwache sowie der europäischen Agentur für Küstenwache und Grenzschutz, Frontex. Hauptaufgabe der Fregatte wird die Seeraumüberwachung sein. Die Besatzung unterstützt damit die Maßnahmen gegen Schleuserkriminalität.
Schiffe haben keine hoheitlichen Befugnisse
Die Einsatzgruppe wird im Ägäischen Meer zwischen dem türkischen und griechischen Festland eingesetzt. Derzeit besteht sie aus vier bis sieben Schiffen. Die Schiffe operieren sowohl auf hoher See als auch seit März 2016 in den Hoheitsgewässern beider Anrainerstaaten. Die NATO ist im Seegebiet der Ägäis unterstützend tätig, die Schiffe haben dort keine hoheitlichen Befugnisse. Die Fregatte "Lübeck" nahm in den vergangenen vier Jahren dreimal an diesem NATO-Einsatz teil.
