LBEG bewilligt weitere Erdgasförderung in der Nordsee
In der Nordsee vor Borkum darf in einem weiteren Feld Erdgas gefördert werden. Das hat das Niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie jetzt bewilligt.
Damit haben die Unternehmen One-Dyas, Hansa Hydrocarbons Ltd. und Neptune Energy Germany B.V. gemeinsam das Recht, in dem zweiten Feld Erdgas zu fördern, teilte das Landesamt am Mittwoch in Hannover mit. Das Erdgasfeld ist rund zwölf Quadratkilometer groß und liegt etwa 25 Kilometer vor der ostfriesischen Insel Borkum unweit niederländischer Gewässer. Experten gehen davon aus, in diesem Feld fünf bis sieben Milliarden Kubikmeter förderbares Erdgas zu finden.
Bohrungen sind vorerst nicht erlaubt
Bevor die Unternehmen in den Meeresboden bohren dürfen, müssten zunächst - entsprechend des Bundesberggesetzes - Betriebspläne eingereicht und in weiteren Verfahren zugelassen werden, hieß es. Dafür sei ein Planfeststellungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung und die Beteiligung der Öffentlichkeit notwendig. Diese Verfahren laufen parallel. Das niederländische Unternehmen One-Dyas hatte schon eine Bewilligung für ein anderes Feld bei Borkum erhalten. Gegen das geplante Erdgasprojekt in der Nordsee laufen Klagen.
Umweltschützer befürchten Schäden am Ökosystem Wattenmeer
Umweltschutzverbände hatten erst vor Kurzem die Vorhaben scharf kritisiert und vor erheblichen Schäden am Ökosystem Wattenmeer gewarnt. Die Bewilligung ist laut dem Landesamt bis zum 31. Dezember 2042 gültig. Sie ende vorzeitig am Ende jenen Jahres, in dem es in Deutschland "keine einheimische Nachfrage nach Erdgas" mehr gebe. Damit werde der Klimaschutzentscheidung des Bundesverfassungsgerichts und dem Klimaschutzgesetz Rechnung getragen, hieß es.
