"Gorch Fock": Zivilprozess gegen Ex-Werft-Manager gestartet
Vor dem Landgericht Oldenburg hat am Freitag der Prozess gegen zwei Ex-Vorstände der Elsflether Werft begonnen. Es geht auch um die explodierten Kosten für die Reparaturen am Segelschulschiff "Gorch Fock".
Das Verteidigungsministerium hatte Zivilklage gegen die beiden Manager eingereicht. In rund 20 Fällen sollen die beiden Männer über Jahre hinweg Schiffsreparaturen überteuert abgerechnet haben. In dem zivilrechtlichen Prozess geht es nun darum, wer wie viel Geld zurückzahlen muss. Denn der Bund fordert Schadenersatz. Der strafrechtliche Prozess, in dem Anfang September Anklage erhoben worden war, befasst sich nicht mit Rückzahlungen.
Kostenexplosion bei der "Gorch Fock"
Auch im Fall der nahezu vollständig sanierten "Gorch Fock" habe es Zuschläge gegeben, die nicht korrekt gewesen seien. Insgesamt sei ein Schaden von 20 Millionen Euro entstanden. Sechs Jahre lang dauerte die es, das Segelschulschiff der Deutschen Marine zu sanieren. Am Ende waren die Kosten auf 135 Millionen Euro geklettert - geplant waren anfangs zehn Millionen Euro.