Gas fließt nach Rehden - aber es muss schnell mehr her
Seit Donnerstag fließt wieder Gas in Deutschlands größten Erdgasspeicher in Rehden (Landkreis Diepholz). Doch sind die Mengen ausreichend und woher kommt eigentlich das Gas?
Anfang Oktober, so schreibt es das sogenannte Gasspeichergesetz vor, muss der Speicher zu 80 Prozent gefüllt sein. Aktuell ist er allerdings zu nicht einmal einem Prozent gefüllt. Die Herkunft des Gases ist nach Informationen von NDR Niedersachsen nicht abschließend geklärt: Offenbar hat es eine Tochterfirma von Gazprom Germania auf dem europäischen Gasmarkt eingekauft. Das Gas wird an verschiedenen Punkten in das europäische Gasnetz eingespeist und darüber werden die Mengen verteilt. Aus welchem Land dieses Gas jetzt genau stammt, lässt sich deshalb schwer nachvollziehen.
Problem mit dem Porenspeicher von Rehden
Darüber hinaus handele es sich bei den derzeitigen Mengen laut Bundesnetzagentur nur um "homöopathische Dosen". Innerhalb von zwei Wochen könne man so höchstens etwa ein Prozent des Speichers füllen. Der Speicher in Rehden ist ein sogenannter Porenspeicher und lässt sich deshalb nicht wie ein normaler Tank befüllen. Das Gas kann nämlich nur langsam in die Poren eindringen, das dauert etwa drei bis vier Monate. Von der Bundesnetzagentur heißt es, spätestens ab Juni müssen deutlich größere Mengen an Gas fließen, sonst erreiche man das Ziel im Oktober nicht.
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