Deich-Bauarbeiten auf Norderney liegen im Zeitplan
Seit April wird auf Norderney ein 800 Meter langer Deich-Abschnitt im Westen der Insel modernisiert und verstärkt. Bis zum Ende der Sturmflutsaison pausieren die Arbeiten an dem Millionenprojekt.
Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zieht eine zufriedene Zwischenbilanz. Die Erneuerung liege im Zeitplan, heißt es. Die ersten 400 Meter des Bauwerks seien im Oktober vor dem Beginn der neuen Sturmflutsaison erneuert worden. Das gesamte Deckwerk des mehr als 100 Jahre alten Abschnitts zwischen dem Inselhafen und dem Westbad wurde abgetragen und durch ein massives, modernes Schrägdeckwerk ersetzt.
Schutt wird für neuen Deichweg genutzt
Der Deichfuß soll so vor Ausspülungen geschützt werden und auch unter starker Wellen- und Strömungsbeanspruchung stabil bleiben, so Frank Thorenz, Leiter der NLWKN-Betriebsstelle in Norden (Landkreis Aurich). Insgesamt hat der neue Deich nun eine Breite von 27 Metern. Der Schutt aus dem Abbruch der Betonplatten des alten Deckwerks wurde vor Ort gebrochen, recycelt und als Unterbau für einen neuen Deichweg verwendet. Zusätzlich wurden für diesen 2.000 Tonnen Asphalt auf die Insel geschafft. Verbaut werden sollen auch noch 9.000 Tonnen Wasserbausteine aus norwegischem Granit. Diese sollen den Deich künftig vor Wellenschlag schützen.
Projekt kostet 4,8 Millionen Euro
Die noch fehlenden 400 Meter sollen im kommenden Jahr erneuert werden. "Wenn nicht außergewöhnliche Schäden durch Sturmfluten dazu kommen, gehen wir davon aus, dass die Maßnahme im nächsten Jahr umgesetzt wird", sagte Thorenz. Möglichst früh nach der Sturmflutsaison sollen die Bagger wieder rollen. Insgesamt hat der NLWKN für die Küstenschutzmaßnahmen rund 4,8 Millionen Euro eingeplant.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Meer und Küste
