Bezirksförster künftig auch als Wolfsberater im Einsatz
Das niedersächsische Umweltministerium will die Arbeit der Wolfsberater neu organisieren. Zusätzlich zu den Ehrenamtlichen sollen - etwa bei Wolfsrissen - Bezirksförster eingesetzt werden.
Einen Teil der Arbeit der Wolfsberater sollen damit nach Informationen des NDR in Niedersachsen künftig Mitarbeitende der Landwirtschaftskammer übernehmen. Aktuell werden die Mitarbeitenden geschult. Wann sie offiziell mit ihrer Arbeit beginnen, konnte das Umweltministerium aber noch nicht sagen. Ziel sei es, die ehrenamtlichen Berater zu entlasten und betroffenen Tierhaltenden möglichst schnell zu helfen, sagte ein Ministeriumssprecher.
Ehemalige Wolfsberater kritisieren die Pläne
Es gibt allerdings Zweifel an dem Projekt. Aus Kreisen von ehemaligen Wolfsberatern heißt es, dass die Expertise der Wolfsberater womöglich nicht mehr ausreichend genutzt werde. Zudem stellen sie die Frage, ob die Mitarbeitenden der Landwirtschaftskammer überhaupt genug Zeit haben, diese Aufgaben zu erledigen.
Gemischte Reaktionen von Landkreisen und Naturschützenden
Auch im Wolfs-Informationszentrum in Vechta fürchtet man, dass die künftig zuständigen Bezirksförster mit der Mehrarbeit überfordert sein könnten. Vom Landkreis Vechta hieß es, man setze auf einen guten fachlichen Austausch. Aus dem Nachbarkreis Oldenburg dagegen ist nach Informationen von NDR Niedersachsen zu hören, dass bisher gut funktionierende Abläufe ohne Not über den Haufen geworfen würden. Der Naturschutzbund NABU zeigt sich zwar grundsätzlich offen, fordert aber auch, die bisherigen Experten weiter ausreichend zu berücksichtigen.
