Surfpark Stade: BUND will Beschluss juristisch prüfen
Der Surfpark in Stade bleibt auch nach der deutlichen Abstimmung im Stadtrat umstritten. Die Befürworter sprechen von einem "Leuchtturmprojekt". Die Gegner wollen gegen den Beschluss vorgehen.
Der Bund für Umwelt- und Naturschutz erwägt, die Entscheidung und ihr Zustandekommen juristisch zu prüfen, wie BUND-Landeschef Heiner Baumgarten dem NDR sagte. Er kritisiert einen hohen Wasserverbrauch und das Abwasser-Management. Die Unterlagen der Stader Bauverwaltung seien rechnerisch fehlerhaft. Eine Bürgerinitiative gegen den Surfpark hatte vor der Abstimmung 3.000 Unterschriften gesammelt.
Stadt preist "innovatives Energiekonzept" an
Kritik, das Projekt sei zu energieintensiv, entgegnet Stades Stadtbaurat Lars Kolk gegenüber dem NDR in Niedersachsen: "Der Surfpark ist kein Energiemonster." Es gebe ein "innovatives Energiekonzept" ohne Gas. Der Stromverbrauch sei vergleichbar mit dem einer Großbäckerei oder zweier Lebensmittelgeschäfte. Der Landkreis muss noch zustimmen. Bürgermeister Sönke Hartlef (CDU) bezeichnete das als "eine Formalie".
Entwickler rechnen mit 200.000 Besuchern jährlich
Der fünf Hektar große Wellengarten im Süden der Stadt soll 20 Millionen Euro kosten. 2024 sollen die ersten Wassersportler über das Wasser flitzen. Die Projektentwickler aus dem Alten Land rechnen mit 200.000 Besucherinnen und Besuchern im Jahr. Eine Anlage in der Größe und Art gibt es aktuell in Bristol (England).
