Keine Blindgänger in Uelzen - Keine Evakuierung erforderlich
Rund um den Bahnhof in Uelzen haben Experten keine Blindgänger gefunden. Auch der letzte von drei Verdachtspunkten erwies sich in der Nacht als harmlos. Eine Evakuierung ist nicht erforderlich.
Statt eines Bomben-Blindgängers entdeckten Kampfmittel-Experten im Gleisbett ein altes Erdkabel. Das Kabel hatte einen Durchmesser von rund sechs Zentimetern, wie eine Stadtsprecherin am frühen Sonnabendmorgen mitteilte. Es hatte sich aufgewickelt. Deshalb hätten die Sonden es als massiven Gegenstand wahrgenommen, so die Sprecherin weiter.
Zugverkehr läuft wieder regulär
Da Experten im Bereich der Schienen arbeiten mussten, wurden in der Nacht zwei Gleise am Bahnhof gesperrt, davon waren Züge im Nah- und Fernverkehr betroffen. Der Zugverkehr läuft inzwischen wieder regulär, wie die Bahnunternehmen erixx und metronom am Sonnabendmorgen mitteilten. Die beiden anderen Bomben-Verdachtspunkte waren bereits am Freitag untersucht worden. Dort fanden die Experten schließlich ein Drahtgeflecht und ein Stahlrohr. "Wir sind froh und erleichtert, dass es sich um ungefährliches Material handelt und die Evakuierung nicht stattfinden muss", sagte Bürgermeister Jürgen Markwardt (parteilos). "Aber natürlich geht man bei solchen unklaren verdächtigen Funden auf Nummer sicher."
Größte Evakuierung Uelzens wurde vorbereitet
In den vergangenen Tagen hatten sich Feuerwehr, Polizei und Hilfsorganisationen darauf vorbereitet, im Notfall rund 12.000 Menschen rund um die Fundstellen zu evakuieren. Davon wären auch Seniorenheime betroffen gewesen. Es wäre die größte Aktion dieser Art in der Geschichte Uelzens gewesen. Die verdächtigen Stellen im Boden waren im Zuge anstehender Bauarbeiten am Bahnhof entdeckt worden.
