Zu große Resonanz: Land stoppt Tempo-30-Projekt
Mit dem Tempo-30-Projekt wollte die Region Hannover testen, wie sich das Tempolimit auf Verkehr und Umwelt auswirkt. Doch das Land hat das Projekt gestoppt: Zu viele Straßen wurden vorgeschlagen.
Statt der ursprünglich erwarteten 30 bis 40 Ortsdurchfahrten hatten Kommunen wie Garbsen, Neustadt am Rübenberge, Springe, Wunstorf oder Laatzen fast drei Mal so viele Straßen für das Experiment angemeldet. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Mehr als 100 Straßenvorschläge gab es insgesamt - zu viele für das Land Niedersachsen. Das Verkehrsministerium hat die Pläne nun vorerst auf Eis gelegt.
Kann das Projekt im Frühjahr weitergehen?
Die Region Hannover hatte ihre Kommunen aufgerufen, Straßen zu nennen, auf denen künftig 30 Stundenkilometer als Tempolimit gelten soll. Geplant war ein dreijähriges Projekt. Die Region Hannover will nun intensive Gespräche mit dem Land Niedersachsen führen. Doch schnelle Ergebnisse erwartet Regionssprecher Klaus Abelmann nicht. Er rechnet damit, dass es frühestens im März mit dem Tempo 30-Projekt weitergehen kann.
Dem Land fehlen Begründungen
Ziel war es herauszufinden, ob das reduzierte Tempo den Verkehr sicherer macht, Staus reduziert und die Umwelt schont. Für jede einzelne Straße muss allerdings detailliert begründen werden, warum sie für das Projekt infrage kommt. Das hat die Region Hannover nach Ansicht des Landes offenbar nicht getan. Außerdem hat das Verkehrsministerium offenbar Zweifel daran, ob für das Experiment so viele Straßen nötig sind.
