Nach Messerangriff in Neustadt: Täter bleibt in Psychiatrie
Nach einem tödlichen Messerangriff in Neustadt am Rübenberge (Region Hannover) hat das Landgericht Hannover den Täter dauerhaft in eine Psychiatrie eingewiesen. Der Mann hatte einen 32-Jährigen erstochen.
Wegen einer psychischen Erkrankung sei der 23-jährige Täter nicht schuldfähig, urteilte das Landgericht Hannover am Dienstag. Die Richter ordneten Sicherungsverwahrung an. Nach Erkenntnissen der Ermittlungsbehörden leidet der Mann an einer paranoiden Schizophrenie. Auch Staatsanwaltschaft und Verteidigung hätten in dem Sicherungsverfahren gegen den Beschuldigten eine dauerhafte Unterbringung in einer Psychiatrie gefordert, sagte eine Gerichtssprecherin.
Täter provozierte offenbar einen Fahrradunfall
Laut Polizei war der 23-Jährige im vergangenen August auf einer Straße mit einem 32-Jährigenin Streit geraten. Die Richter gehen davon aus, dass der psychisch kranke Täter einen Fahrradunfall mit dem späteren Opfer provoziert hatte, um den Mann dann mit dem Messer zu attackieren. Nach dem Angriff floh der 32-Jährige, der von seiner Schwester begleitet wurde, in eine nahegelegene Pizzeria. Der Täter folge ihm und wurde im Restaurant von Zeugen und Polizisten überwältigt. Das Opfer starb auf dem Weg ins Krankenhaus.
