LKA: Immer mehr gefälschte Impfausweise in Niedersachsen
Das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) verzeichnet eine deutliche Zunahme an gefälschten Impfpässen und rechnet mit einer hohen Dunkelziffer.
Zwischen Januar und September dieses Jahres sei eine "niedrige dreistellige Zahl an gefälschten Blanko-Impfpässen und Totalfälschungen" sichergestellt worden, sagte eine Sprecherin des LKA dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dabei sei die Anzahl der festgestellten Fälle "kontinuierlich und zuletzt sprunghaft angestiegen".
Noch keine belastbaren Zahlen
Präzise Aussagen zum tatsächlichen Ausmaß der Fälschungen ließen sich allerdings nicht treffen, da angesichts leichter Fälschbarkeit von Impfdokumenten von einer hohen Dunkelziffer auszugehen sei. Zudem weise die Kriminalstatistik noch keine belastbaren Zahlen zu entsprechenden Delikten aus. Es sei davon auszugehen, dass hinter den Fälschungen oftmals organisierter Betrug stehe. Urkundenfälscher nutzten die aktuellen Einschränkungen durch die Corona-Regeln aus, um sich zu bereichern.
Keine Bilder posten, rät das LKA
Die LKA-Sprecherin wies darauf hin, dass nicht nur die Erstellung und der Vertrieb gefälschter Impfpässe, sondern auch deren Nutzung strafbar ist. Ermittlungsverfahren, etwa wegen Urkundenfälschung und Betrug, würden in jedem Fall eingeleitet. Um Fälschern das Handwerk zu erschweren rät das LKA, keine Fotos echter Impfausweise in den Sozialen Netzwerken zu veröffentlichen: Diese dienten oftmals als Vorlagen für Fälschungen.
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