Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr stehen auf einem Industrie-Gelände. © dpa Foto: Moritz Frankenberg

Großbrand in Hannover nach rund 24 Stunden gelöscht

Stand: 06.11.2021 17:15 Uhr

Nach dem Großbrand am Brinker Hafen am Freitag in Hannover hat die Feuerwehr am Sonnabend "Feuer aus" gemeldet. In der Nacht und am Morgen hätten immer wieder Brandnester gelöscht werden müssen.

Der Brand war bereits am Freitag kurz nach 13 Uhr gemeldet worden. Erst gegen Mitternacht konnte laut Feuerwehr der Großteil der Einsatzkräfte abziehen. Die Nachlöscharbeiten zogen sich durch die Nacht bis in den Sonnabend und wurden rund 24 Stunden nach Ausbruch des Feuers für beendet erklärt. Zur Schadenshöhe und zur Ursache des Brandes gab es am Sonnabend keine weiteren Angaben.

Salzsäure und Schwefelsäure auf Gelände gelagert

Als das Feuer ausbrach, befanden sich noch rund 25 Mitarbeitende des Betriebs auf dem Gelände. Sie konnten sich aber rechtzeitig in Sicherheit bringen. Für die Arbeit der Recyclingfirma, die am Brinker Hafen Stahlstaub und Aluminiumsalzschlacke bearbeitet, werden Chemikalien wie Salzsäure und Schwefelsäure vorrätig gehalten. Manche der Stoffe reagieren mit Wasser. Mehrere große Vorratsbehälter mit jeweils 30.000 Litern Chemikalien seien vor den Flammen gesichert worden, hieß es.

14.000 Liter Wasser - pro Minute

In der Spitze löschte die Feuerwehr mit 14.000 Litern Wasser pro Minute, dafür setzte sie ein Spezialpumpensystem ein. Damit wurden direkt aus dem Brinker Hafen bis zu 8.000 Liter Wasser pro Minute gefördert. Drehleitern, Wasserwerfer und Löschroboter wurden ebenfalls genutzt. Das Löschwasser wurde mit Unterstützung der Stadtentwässerung aufgefangen, um zu verhindern, dass sich mögliche Schadstoffe weiter verbreiten. Im Einsatz waren laut Feuerwehr rund 170 Rettungskräfte, in etwa noch einmal so viele in Bereitschaft.

Anwohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten

Über den Industriehallen im Norden der Stadt waren am Freitagnachmittag schwarze Rauchwolken kilometerweit zu sehen. Bis zum Abend brachten die Messgeräte der Feuerwehr aber keinen Hinweis darauf, dass sich gesundheitsschädliche Schadstoffe mit der Rauchwolke über der Stadt verteilen. Anwohnende im Norden von Hannover waren vorübergehend gebeten worden, Fenster und Türen sicherheitshalber geschlossen zu halten.

Keine Verletzten

Ein Zeuge hatte laut Polizei am Freitagmittag Rauch bemerkt und das Feuer gemeldet. Nach ersten Erkenntnissen der Einsatzkräfte war das Feuer in einer leeren Halle ausgebrochen, die Flammen breiteten sich schnell aus. Menschen wurden nach bisherigen Erkenntnissen nicht verletzt.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 06.11.2021 | 08:00 Uhr

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