Ein Hirsch auf Abwegen: Brautsuche in der Gartenkolonie
Sind das Äste? Nein, das ist ein Geweih! Farblich gut getarnt zwischen herbstlichen Bäumen hat sich ein Damhirsch in einer Gartenkolonie in Hannover umgesehen. Möglicherweise nach einer Partnerin.
Jetzt beginnt die Brunft des Damwilds, wie Stadtjäger Heinz Pyka sagte. Damwild gehe schon mal weite Wege - der Hirsch, der am Sonnabend mitten in der Stadt auftauchte, sei dann aber doch ungewöhnlich. Geschätzte 110 bis 120 Kilogramm wiege der Damhirsch in der Südstadt. Wo er herkam - unbekannt. "Wir haben hier eigentlich weit und breit kein Damwild in freier Wildbahn." Der Damhirsch wollte wohl neue Gebiete erkunden, um die passende Partnerin zu finden.
Karte: Ein Hirsch verirrt sich in Kleingartenkolonie
Betäubt und ins neue Zuhause gebracht
Ein Tier und viele Menschen: Neben Pyka waren weitere Jäger, die Tierrettung der Feuerwehr und die Polizei vor Ort. Und "ein Freund", sagte Pyka, konnte mit einem Anhänger aushelfen, um den Hirsch zu transportieren. Der musste dafür allerdings erst mal betäubt werden. Ganz ruhig stand er da - aber nur, bis ihn ein Betäubungspfeil traf. Das aufgeregte Tier lief auf und ab und setzte auch kurz zum Angriff auf den Schützen an, der sich schnell in Sicherheit brachte. Betäubt sackte der Hirsch aber schließlich zu Boden. Nun soll er im Tiergarten ein neues Zuhause finden.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Wildtiere
