Straßenbahn-Irrfahrt in Braunschweig: Stadt verlangt Bußgeld
Das Kapern einer Straßenbahn in Braunschweig könnte für zwei junge Männer doch noch teuer werden. Die Staatsanwaltschaft hatte ihre Ermittlungen zwar eingestellt - doch nun fordert die Stadt ein Bußgeld.
Jeweils 5.000 Euro sollen die beiden 23-Jährigen zahlen. Das hat ein Sprecher der Stadt dem NDR Niedersachsen bestätigt. Mit ihrer nächtlichen Fahrt durch Braunschweig im Mai vergangenen Jahres hätten beide Männer gegen die Verordnung über den Bau und Betrieb der Straßenbahnen verstoßen, so die Begründung. Die beiden Betroffenen wollen die Strafe offenbar nicht akzeptieren: Wie die "Braunschweiger Zeitung" berichtet, haben sie Einspruch gegen den Bußgeldbescheid eingelegt. Sollten beide Seiten sich nicht verständigen, könnte es entsprechend doch noch ein Fall für ein Gericht werden.
Staatsanwaltschaft sieht keine Straftat
Bereits im Sommer hatte die Staatsanwaltschaft ermittelt - war aber zu dem Ergebnis gekommen, dass das Kapern der Straßenbahn keine Straftat war. Das Straßenbahn-Depot hatte keine Schranke und die Bahn war nicht verschlossen, sodass die Tat weder als Einbruch noch als Diebstahl gewertet werden könne, so die Begründung. Auch eine erneute Prüfung nach Beschwerde der Braunschweiger Verkehrs GmbH änderte dies nicht.