Nach Feuer: Gedenktafel für NS-Opfer eingeweiht
Nach der Zerstörung durch ein Feuer ist am Donnerstag in Braunschweig eine Gedenktafel zur Erinnerung an Opfer der NS-Justiz verspätet freigegeben worden. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) bezeichnete die Steele als "weiteren Impuls für eine reflektierte Auseinandersetzung mit den Verbrechen der NS-Zeit". Bereits im November war an der Gedenkstätte Braunschweig Buchhorst eine Stele aufgestellt worden. Diese wurde aber vor der Einweihung durch ein Feuer zerstört. Die Infotafel ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts mit dem nach Angaben der Macher an "mindestens 25 Soldaten und Zivilisten" erinnert werden soll, die während der NS-Zeit auf dem Gelände hingerichtet wurden. Die Gedenkstättenleitung sprach nach dem Feuer von "irreparablen Schäden" und verurteilte den "Brandanschlag". Die Polizei nahm Anfang Dezember Ermittlungen auf. "Gerade in jüngster Zeit beobachten wir zunehmend eine nicht hinnehmbare Verharmlosung der Zeit des Nationalsozialismus", sagte Minister Tonne, der in seiner Funktion als Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten in Braunschweig sprach. "Dieser gefährlichen Entwicklung müssen wir uns entschieden entgegenstellen", sagte er.
