Endlager Schacht Konrad: Kommunalpolitiker fordern Baustopp
Der Widerstand gegen das geplante Atommüllendlager Schacht Konrad hält an: Knapp 20 Bürgermeister und Landräte haben sich jetzt in Salzgitter getroffen und eine gemeinsame Resolution unterzeichnet.
Die Bürgermeister und die Landräte aus den umliegenden Kreisen und Städten von Schacht Konrad und dem östlichen Niedersachsen fordern einmal mehr, dass die Grundlagen, auf denen das Endlager genehmigt wurde, neu bewertet werden. Vieles davon entspricht nach Ansicht des Oberbürgermeisters von Salzgitter, Frank Klingebiel, nicht mehr dem heutigen Stand von Technik und Wissenschaft. Der CDU-Politiker hatte zu dem Treffen geladen und die Resolution mit auf den Weg gebracht.
Kommunalpolitiker fordern Baustopp von Schacht Konrad
Die Kommunalvertreterinnen und -vertreter unterstützen den immer noch nicht entschiedenen Antrag von Umweltschützern an das Land, die Genehmigung für das Endlager zu widerrufen. So lange das rechtlich nicht abschließend bewertet ist, müsse der Ausbau zum Endlager ruhen, fordern Klingebiel und weitere kommunale Spitzenvertreter aus der Region. Ohne einen Baustopp verschlinge das Projekt weitere Steuermilliarden. Begrüßt wird die Resolution auch von Gewerkschaften, Bürgerinitiativen und Umweltschützern, die bereits 2015 eine ähnliche Resolution unterstützt hatten.
Ab 2027 soll Atommüll eingelagert werden
Seit Jahrzehnten schwelt der Streit um das geplante Atommüllendlager Schacht Konrad. Momentan wird das alte Eisenerzbergwerk baulich vorbereitet. Ab 2027 sollen dort bis zu 300.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen unter Tage eingelagert werden.