Ehra-Lessien: 19 Flüchtlinge mit Corona infiziert
In einer Asylbewerber-Unterkunft in Ehra-Lessien (Landkreis Gifhorn) haben sich elf weitere Bewohner mit dem Coronavirus angesteckt. Wie der Landkreis mitteilte, stieg die Zahl der Infizierten somit auf 19. Sechs Kinder, die in der vergangenen Woche in der Schule waren, sind den Angaben zufolge alle gesund. Insgesamt wurden bislang 124 Personen untersucht. Alle Bewohner der Unterkunft stehen nach Informationen von NDR 1 Niedersachsen unter Quarantäne. Zudem gilt ein Besuchsverbot.
Infizierte werden isoliert
Den Infizierten geht es nach Angaben des Landkreises gut. Sie sind in den bereits vor der Corona-Pandemie eingerichteten Quarantäne-Stationen untergebracht, so der Leiter des Krisenstabs, Thomas Walter. Und das für mindestens zwei Wochen. Ein Team des Landkreises Gifhorn überprüft regelmäßig den Gesundheitszustand aller Bewohner. Außerdem kontrolliert die Polizei, dass niemand das Gelände verlässt. In vielen Gesprächen und mit der Hilfe von Dolmetschern und Sozialarbeitern sei den Flüchtlingen erklärt worden, warum das notwendig sei, sagte Landrat Andreas Ebel (CDU): "Die Menschen vor Ort haben Verständnis für diese Situation. Wir werden jetzt alles tun, um den Gesundheitsschutz, sowohl für die Menschen vor Ort, als auch für die Menschen im Landkreis Gifhorn sicherzustellen."
2.000 Masken verteilt
Der erste Verdachtsfall hatte sich den Angaben zufolge am Freitagabend bestätigt. Daraufhin wurden die übrigen Bewohner der Flüchtlingsunterkunft getestet. Wo sich die Infizierten angesteckt haben könnten, ist derzeit noch unklar. Die Kreisverwaltung verteilte 2.000 Masken und Desinfektionsmittel an die Bewohner, um die Gefahr von weiteren Ansteckungen zu reduzieren.
Mehrere Ausbrüche in Niedersachsen
Weitere Corona-Ausbrüche waren zuletzt im Landkreis Leer, in Bremerhaven sowie in Göttingen gemeldet worden.
