Corona-Medikament: NBank beteiligt sich an Start-Up

Ein Unternehmen aus Braunschweig, das ein Medikament zur Behandlung von Covid-19 entwickelt, erhält jetzt finanzielle Unterstützung vom Land Niedersachsen. Die Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) finanziert das Biotech-Start-Up Corat Therapeutics mit einem einstelligen Millionenbetrag, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet. Auch eine Gruppe namentlich nicht bekannter Investoren aus der Stadt unterstützt das Vorhaben. Corat Therapeutics wurde eigens dafür gegründet, aus Antikörpern ein Covid-19-Medikament zu entwickeln. Nach Angaben des Gründungsgeschäftsführers Thomas Schirrmann könnte es noch in diesem Jahr an Patienten getestet werden. Als mögliche Klinik dafür ist unter anderem die Charité in Berlin im Gespräch.
Erfolgs-Chancen von zehn Prozent
Corat Therapeutics ist eine Tochtergesellschaft des Biotechnologie-Unternehmens Yumab GmbH, das von Wissenschaftlern der Technischen Universität Braunschweig gegründet wurde. Yumab entwickelt und optimiert bereits seit 2012 menschliche Antikörper für Kunden in der ganzen Welt. Vor Kurzem haben die Forscher Antikörper entwickelt, die das Coronavirus nachweislich daran hindern, in Zellen einzudringen. Die Chance, dass am Ende ein funktionierendes Medikament auf den Markt kommt, liegen laut Schirrmann bei etwa zehn Prozent.
"Menschenleben auf der ganzen Welt retten"
"Was hier in Braunschweig entwickelt wird, kann vielleicht Menschenleben auf der ganzen Welt retten", sagte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU). Deshalb gehe es jetzt darum, die finanzielle Grundlage für die schnelle Entwicklung eines Covid-19-Medikaments zu legen. Das schaffe ein Start-Up nicht allein.
