Affenpocken: Erster bestätigter Fall in Niedersachsen
In Niedersachsen ist der erste Fall der Affenpocken aufgetreten. Bei der erkrankten Person handelt es sich laut Landesgesundheitsamt um einen Mann, der im Landkreis Northeim wohnt.
Demnach sei die betroffene Person ein Reiserückkehrer aus Spanien. "Es ist nicht zu befürchten, dass es zu einer stärkeren Ausbreitung der Krankheit in der Bevölkerung kommt, weil effektive Schutzmaßnahmen durchgeführt werden können," sagte Fabian Feil, Präsident des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes. "Eine Quarantäne des Patienten und seiner direkten Kontaktpersonen ist nun oberstes Gebot."
Gesundheitsamt verfolgt Kontakte nach
Das Gesundheitsamt des Landkreises Northeim hat Schutzmaßnahmen für die betroffene Person ergriffen und führt jetzt eine Kontaktpersonen-Nachverfolgung im Umfeld des Betroffenen durch. Eingebunden sind auch die Gesundheitsbehörden von Stadt und Landkreis Göttingen, da die Diagnostik bei dem Patienten von einer dort ansässigen Arztpraxis veranlasst worden ist.
Mindestens 35 Fälle bundesweit bekannt
Affenpocken sind eine seltene, von Tieren auf Menschen übertragbare Viruserkrankung. Übertragungen von Mensch zu Mensch sind selten, aber bei sehr engem Kontakt möglich. Das Virus verursacht nach Angaben von Gesundheitsbehörden meist nur milde Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen und Hautausschlag. Die Zeit vom Kontakt bis zum Ausbruch der Krankheit beträgt zwischen 7 und 21 Tagen. Bundesweit meldete das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag 33 bestätigte Fälle von Affenpocken in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt. Neben dem Fall in Niedersachsen haben Experten eine Infektion in Hamburg nachgewiesen.