235.000 Kunden stimmen VW-Diesel-Vergleich zu
Kurz vor dem Ablauf der verlängerten Annahmefrist hat sich der VW-Konzern im Dieselskandal mit rund 235.000 Kunden auf einen Vergleich geeinigt. Volkswagen zahlt ihnen insgesamt rund 750 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Wolfsburg mit. Weitere 17.000 Fälle werden noch geprüft. Nach Angaben des Oberlandesgerichts Braunschweig hat der Bundesverband der Verbraucherzentralen seine Musterfeststellungsklage gegen VW heute zurückgenommen. Damit ist das Verfahren offiziell beendet.
Frist um zehn Tage verlängert
Den Vergleich hatten der Autokonzern und die Verbraucherschützer im Februar ausgehandelt. Eigentlich war die Frist zur Teilnahme schon am 20. April abgelaufen. Sie wurde von VW jedoch wegen der starken Nachfrage um zehn Tage verlängert. Rund 90 Prozent der angeschriebenen Dieselkunden nahmen das Vergleichsangebot an. Sie sollen je nach Alter und Typ des Fahrzeugs mit Beträgen zwischen 1.350 und 6.250 Euro entschädigt werden. Der Bundesgerichtshof beschäftigt sich ab dem 5. Mai mit Klagen von VW-Kunden, die weiter Schadenersatz fordern.
Auto muss vor 2016 gekauft worden sein
Ursprünglich hatten sich sogar 470.000 Personen für die Musterfeststellungsklage registriert. Die endgültige Zahl fiel niedriger aus, weil man sich in den Verhandlungen darauf verständigte, nur Dieselhalter zu berücksichtigen, die ihren Wagen vor dem 1. Januar 2016 gekauft haben. VW hatte im September 2015 zugegeben, millionenfach Abgaswerte von Dieselautos mit einer Software frisiert zu haben.
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