Keine Entwarnung bei Borkenkäferplage
Die Trockenheit der zwei vergangenen Sommer, Stürme und Borkenkäfer haben in Niedersachsens Wäldern große Schäden hinterlassen. Nur in Nordrhein-Westfalen und in Thüringen sind größere Flächen betroffen. Das geht aus Zahlen des Bundesagrarministeriums vom Mittwoch hervor. Insgesamt sind bundesweit 245.000 Hektar Wald betroffen; in Niedersachsen sind es 26.280 Hektar. In Bezug auf die Menge des Schadholzes liegt Niedersachsen auf Platz fünf der am stärksten betroffenen Länder. Anhand von Daten für 2018 und 2019 sowie Schätzungen für 2020 ist von mehr als 13 Millionen Kubikmetern Schadholz auszugehen. Zumindest bei der Borkenkäferplage scheint es derzeit aber einen kleinen Lichtblick zu geben.
Feuchtigkeit dezimiert für Borkenkäfer-Larven
Momentan ist die feuchte und milde Witterung schlecht für die Borkenkäfer-Population, wie der Sprecher der Niedersächsischen Landesforsten, Mathias Aßmann, auf Nachfrage von NDR.de sagte. Die Larven der Käfer würden dadurch "verpilzen" und absterben. Allerdings sei die Population enorm hoch, so Aßmann. Die Wetterbedingungen reichten nicht aus, um für einen totalen Zusammenbruch der Borkenkäfer-Population zu sorgen. Eine Entwarnung könnten die Landesforsten deshalb nicht geben, so Aßmann. Angaben zur Schwere des Borkenkäferbefalls in den einzelnen Regionen des Landes können die Landesforsten nicht machen.
Käferbrutstätten werden entfernt
Wie NDR 1 Niedersachsen berichtet, entfernen Mitarbeiter der Forstämter derzeit landesweit mögliche Brutstätten der Käfer - unter anderem Fichten, die bei den vergangenen Stürmen umgestürzt waren.
