Weitgehend ruhige Silvesternacht in MV
Die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern haben den Jahreswechsel weitgehend ruhig gefeiert. Es gab aber auch Verstöße gegen das Feuerwerksverbot, Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und kleine Brände.
Feuerwehr und Polizei blicken auf eine weitgehend ruhige Silvesternacht in Mecklenburg-Vorpommern zurück. Das Feuerwerksverbot und die Kontaktbeschränkungen seien größtenteils eingehalten worden. Dort wo es Verstöße gab, hätten sich die Menschen überwiegend kooperativ reagiert. In Rostock gingen laut Polizei um Mitternacht mehrere hundert Raketen in die Luft, an Orten an denen sonst viel geböllert wird – wie im Stadthafen – blieb es laut Polizeiangaben aber ruhig. Die Kontrolle des Feuerwerksverbots sei sehr zeitaufwändig gewesen, weil jeder Einzelfall geprüft werden musste. Auf öffentlichen Straßen und Plätzen war das Böllern in Mecklenburg-Vorpommern verboten. Auf dem eigenen Grundstück durfte aber grundsätzlich Feuerwerk gezündet werden. Innenminister Torsten Renz (CDU) hatte appelliert, das Jahr 2020 ruhig ausklingen zu lassen.
Illegale Böller auf Polizisten geworfen
In Wismar wurden Polizisten, die zu Fuß auf Streife waren, in der Innenstadt aus einem Fenster heraus mit illegalen Böllern beworfen. Zwei Polizisten wurden leicht verletzt. Sie erlitten ein Knalltrauma. Die Tatverdächtige konnte in einer Wohnung angetroffen werden. Sie leistete Widerstand. Die Polizei nahm mehrere Anzeigen auf, darunter wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, gefährlicher Körperverletzung, Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, gegen das Sprengstoffgesetz sowie gegen die Corona-Landesverordnung. Auch in Heringsdorf gab es einen Angriff auf Polizisten. Aus einer Gruppe heraus wurden illegale Böller auf einen Streifenwagen geworfen. Als die Polizei den Täter feststellen wollte, zeigte ihnen ein 33-Jähriger den Hitlergruß. Gegen ihn wurde Anzeige erstattet.
Sprengstoffexplosion in Usedom Stadt
Am Markt in Usedom meldeten mehrere Zeugen der Polizei kurz vor Mitternacht einen lauten Knall. Dort war offenbar mit illegalen Böllern aus Polen ein Postkasten in die Luft gesprengt worden. Laut Polizei flogen Teile des Kastens und zerrissene Briefe bis zu 20 Meter weit. Verletzt wurde niemand. Die Polizei ermittelt wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und bittet um Hinweise. In Greifswald stellte die Polizei zwei Jugendliche, die Molotow-Cocktails gebastelt und eine brennbare Flüssigkeit auf der Straße entzündet hatten.
Viele kleinere Brände
Die Feuerwehren im Land mussten zum Jahreswechsel häufiger ausrücken. In Eggesin brannten in der Neujahrsnacht zwei geparkte Autos aus. Die Feuerwehr konnte durch ihr rasches Eingreifen verhindern, dass das Feuer auf weitere Autos übergriff. Im Einsatz befanden sich die Freiwilligen Feuerwehren aus Eggesin und Ahlbeck/Gegensee mit 15 Kräften und vier Fahrzeugen. Brandstiftung kann nach Polizei-Angaben nicht ausgeschlossen werden. Der Schaden beträgt rund 40.000 Euro. In Schwerin brannten ein Auto und Müllcontainer. Die Feuer konnten schnell gelöscht werden. In Klein Sien (Landkreis Rostock) brannte eine im Wasser stehende Bootshütte nieder. In Wiendorf bei Schwaan (Landkreis Rostock) ging ein Schuppen in Flammen auf und in Tessin (Landkreis Rostock) musste ein Heckenbrand gelöscht werden. Wunderkerzen lösten in einem Pflegeheim in Gelbensande (Landkreis Rostock) die Brandmeldeanlage aus.
