Pflegeheime schlagen wegen steigender Energiekosten Alarm
Pflegeinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern klagen über eine immer größere Verunsicherung wegen steigender Energiepreise. Das Thema hat jetzt die eigentlich für die Corona-Krise gegründete Taskforce im Sozialministerium beschäftigt.
Die Sorge in der ambulanten Pflege, aber auch in den Pflegeheimen von AWO, Diakonie oder Caritas ist groß. Die Träger erklärten am Mittwoch in der Telefonkonferenz mit dem Sozialministerium, sie wüssten nicht, was auf sie zukomme. Ein Energieversorger habe in einem Fall bereits einen zwölfmal höheren Energiepreis als bisher angekündigt.
Vertragskündigungen, unklare Preisentwicklung
Die Anbieter fragen sich, wie das bezahlt werden kann und warnen vor einer Belastung der Bewohner. Das geht aus einem Protokoll der Telefonschalte hervor, das dem NDR vorliegt. Dort heißt es auch, Lieferverträge seien bereits gekündigt worden oder Anfragen bei den Energieversorgern würden nicht beantwortet, es gebe keine Informationen über Preissteigerungen. Das Thema Energiekrise soll jetzt regelmäßig in der Taskforce des Sozialministeriums besprochen werden, das nächste Mal in zwei Wochen. In Mecklenburg-Vorpommern leben etwa 20.000 Menschen in Pflegeheimen.