Patrouillenboote der Peenewerft dürfen exportiert werden
Die Bundesregierung hat der Lürssen Werft die Lieferung von neun Patrouillenbooten und eines Küstenschutzbootes an Ägypten genehmigt. Es handelt sich dabei um die in Wolgast gebauten Schiffe.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat den Wirtschaftsausschuss des Bundestages über diese Entscheidung informiert. Der Wert der Boote wird in dem Schreiben mit etwa 130 Millionen Euro angegeben. Der Bundessicherheitsrat habe das Geschäft mit der ägyptischen Marine abschließend genehmigt.
Exportstopp für Wolgaster Boote
Bei den Booten dürfte es sich um diejenigen handeln, die wegen eines 2018 verhängten Rüstungsexportstopps allerdings nicht mehr ausgeliefert werden konnten. Der Exportstopp betraf alle am Jemenkrieg beteiligten Länder. Die auf der Peenewerft in Wolgast produzierten Boote sind das größte von dem Exportstopp direkt betroffene Rüstungsprojekt.
Zehn Schiffe für Küstenschutz
Ursprünglich hatte Saudi-Arabien bei der Werft 35 Patrouillenboote bestellt. Bis zum Exportstopp waren erst 15 ausgeliefert, sieben weitere aber schon fertig produziert worden. Nach Angaben von Lürssen sollen die zehn Schiffe im Küstenschutz eingesetzt werden. Dazu gehören der Schutz von Offshore-Anlagen, Seenotrettung und der Kampf gegen Piraten. Die Lürssenwerft hat die genehmigte Auslieferung gegenüber NDR 1 Radio MV bestätigt.
