"Kooperationsrat Ostseeraum" soll Zusammenarbeit verbessern
Wie kann Mecklenburg-Vorpommern mit Nachbarländern und -regionen besser zusammenarbeiten? Antworten darauf soll der "MV Kooperationsrat demokratischer Ostseeraum" liefern, der in Wismar gegründet wurde.
"Wir wollen unsere Verbindungen und Beziehungen intensivieren, vor allem im Bereich der Erneuerbaren Energien, der maritimen Wirtschaft, im Tourismus und in vielen anderen Bereichen", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Freitag nach der ersten Sitzung. Ziel sei zudem die Stärkung der Demokratie in der Region.
Besonders stabile Demokratien an der Ostsee
Das ehrenamtliche Gremium wird die Landesregierung künftig beraten. Es ist mit 29 Fachleuten aus Wissenschaft und Kultur, sowie Mitglieder von Kammern und aus dem Bereich Digitalisierung besetzt. Die Leitung soll Wissenschaftsministerin Bettina Martin (SPD) gemeinsam mit der Professorin Anja Mihr von der Humboldt-Viadrina School of Governance in Berlin übernehmen. Mihr machte am Freitag deutlich, wie einzigartig der Ostseeraum mit allein fünf der zehn stabilsten Demokratien weltweit aus ihrer Sicht ist. Besonders Estland beweise, dass auch Länder, die ehemals unter dem Einfluss von Diktaturen standen, sich zu vorbildlichen Demokratien entwickeln können.
Ostseestrategie soll in einem Jahr stehen
Innerhalb von rund einem Jahr solle der Kooperationsrat eine Ostseestrategie für die Landesregierung erarbeiten. Dabei geht es um die Fragestellung, wie die Zusammenarbeit mit Polen, den skandinavischen Ländern und dem Baltikum verbessert werden kann. Die Ergebnisse des neuen Kooperationsrates haben für die Landesregierung lediglich eine empfehlende, keine bindende Wirkung. Die nächste Sitzung soll Anfang September stattfinden, dann sollen Eckpunkte der Ostseestrategie beraten werden.
