Corona: Acht-Punkte-Plan für Herbst und Winter in MV

Stand: 06.09.2022 15:00 Uhr

Mit einem Acht-Punkte-Plan will sich die rot-rote Landesregierung für einen möglichen erneuten Anstieg der Corona-Infektionen im Herbst und Winter wappnen. Im Fokus: Impfen, testen und klare Kommunikation.

Bürgerinnen und Bürger sollen stets verständlich über die aktuelle Pandemielage im Land informiert werden, sagte Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) bei der Vorstellung des Strategie-Plans. Die Datenbasis solle unter anderem durch automatisierte Erfassung von Infektionsfällen verbessert werden. Um Neuansteckungen vorzubeugen, will die Landesregierung außerdem weiter für Schutz- und Auffrischungsimpfungen werben und die dafür benötigte Infrastruktur bereitstellen beziehungsweise aufrechterhalten.

Normalbetrieb in Schulen und Kitas hat Priorität

Auch im ländlichen Raum will das Land Teststellen fördern. Gefährdete Gruppen, insbesondere Bewohner von Pflegeheimen, sollen besonders geschützt werden. Wichtig sei es außerdem, Einrichtungen des Gesundheitswesens sowie der kritischen Infrastruktur vor einer Überlastung zu bewahren, so Drese. Höchste Priorität habe es darüber hinaus, den Betrieb von Kitas und Schulen sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen so normal wie möglich zu gewährleisten. Drese sieht das Land mit diesen Maßnahmen "gut und lageangepasst auf eine mögliche Infektionswelle im Herbst und Winter vorbereitet".

Maßnahmen des Bundes gelten weiterhin

Mecklenburg-Vorpommern stützt sich außerdem weiter auf die Maßnahmen des Bundes. Dazu gehört die Maskenpflicht im Nahverkehr und in Gesundheitseinrichtungen. Eine Ausdehnung der Maskenpflicht, beispielsweise auf Geschäfte, ist nicht vorgesehen. Drese hatte für die Erarbeitung ihres Strategie-Plans einen Corona-Expertenrat aus renommierten Wissenschaftlern des Landes hinzugezogen, darunter Prof. Dr. Emil Reisinger von der Universitätsmedizin Rostock und Prof. Dr. Lars Kaderali von der Universitätsmedizin Greifswald. Das Gremium tagte in insgesamt vier Sitzungen seit Juni.

MV mit höchster Inzidenz bundesweit

Die bisherige Corona-Schutzverordnung des Landes, die wegen ihrer detailreichen, unübersichtlichen Regelungen massiv in der Kritik steht, gilt noch bis zum 16. September. Mecklenburg-Vorpommern hatte laut RKI-Angaben vom Montag bundesweit die höchste 7-Tage-Inzidenz bei den Infektionen. Seit Pandemie-Beginn sind im Land mehr als 2.400 Menschen an oder mit dem Corona-Virus gestorben.

 

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 06.09.2022 | 16:10 Uhr

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