Die Türkei hat wegen der Angriffe im Gazastreifen ihre Handelsbeziehungen mit Israel vollständig ausgesetzt. Das türkische Handelsministerium in Ankara erklärte, eine Wiederaufnahme sei erst möglich, wenn die israelische Regierung eine ununterbrochene Zufuhr humanitärer Hilfe in den Gazastreifen zulasse. Israels Außenminister Katz reagierte empört auf die Entscheidung. Präsident Erdogan breche Vereinbarungen, indem er Häfen für israelische Importe und Exporte blockiere, schrieb Katz im Onlinedienst X.

Die UN-Entwicklungsagentur UNDP hat die Zerstörungen im Gazastreifen in den vergangenen Monaten als die Schlimmsten seit 1945 bezeichnet. UNDP-Direktor Al-Dardari sprach von einer enormen Intensität in kurzer Zeit. Ein solches Ausmaß der Zerstörung habe man seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gesehen. Die UN-Agentur schätzt, dass der Wiederaufbau des Gazastreifens mindestens bis 2040 dauert. Demnach sind im Gazastreifen bis Mitte April 370.000 Wohneinheiten beschädigt worden. Fast 80.000 sind vollständig zerstört.

Etwa fünf Wochen vor der Europawahl liegt die Union laut ARD-"Deutschlandtrend" klar vorn. CDU und CSU können infratest dimap zufolge zusammen mit 30 Prozent der Stimmen rechnen. Dahinter liegen gleichauf die Grünen und die AfD mit jeweils 15 Prozent, knapp vor der SPD. Das Bündnis Sahra Wagenknecht, das zum ersten Mal bei einer Wahl antritt, kommt in der Umfrage auf sieben, die FDP auf vier Prozent. Eine Fünf-Prozent-Hürde gibt es bei der Europawahl nicht.

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hat ein Migrationsabkommen mit dem Libanon im Umfang von einer Milliarde Euro angekündigt. Von der Leyen erklärte bei einem Besuch in der Hauptstadt Beirut, das Geld sei unter anderem für den Grenzschutz und zur Rückführung syrischer Flüchtlinge vorgesehen. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritisierte den Migrationspakt. Die libanesische Armee führe illegale Abschiebungen durch, warnte die Organisation. In Syrien sei zudem niemand sicher. 

In mehreren Teilen Deutschlands haben Starkregen und schwere Gewitter für Schäden gesorgt. Vor allem in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg wurden Straßen und Keller überflutet. Die Feuerwehren rückten zu hunderten Einsätzen aus. Es gab zahlreiche Blitzeinschläge. In Frankfurt am Main wurden Autofahrer aufgefordert, wegen des Starkregens nicht in Garagen zu parken. In einer Klinik der Stadt drang Wasser aus der Kanalisation auch in den Intensivbereich. Am Frankfurter Flughafen gab es viele Verspätungen.

Im Prozess um den tödlichen Messer-Angriff in einem Regionalzug im schleswig-holsteinischen Brokstedt hat die Staatsanwaltschaft lebenslange Haft und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld gefordert. Sie wirft dem 34-jährigen Angeklagten zweifachen Mord und vierfachen versuchten Mord vor. Die Verteidigung hat dagegen auf eine psychotische Störung des Mannes verwiesen und forderte wegen Schuldunfähigkeit einen formalen Freispruch und eine Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtungen. Das Urteil wird am 15. Mai erwartet.

In der Fußball Europa League hat Bayer Leverkusen beste Aussichten, das Endspiel zu erreichen. Die Leverkusener gewannen das Halbfinal-Hinspiel bei der AS Rom mit 2:0. Die Nationalspieler Florian Wirtz und Robert Andrich erzielten die beiden Treffer. Das Rückspiel gegen die AS Rom findet am 9. Mai in Leverkusen statt.

Der THW Kiel steht im Finalturnier der Handball-Champions-League. Die Kieler gewannen das Viertelfinal-Rückspiel gegen Montpellier mit 31:21 und machten damit eine deutliche Niederlage im Hinspiel noch wett. Und in der Handball-Bundesliga hat der HSV Hamburg gegen den Bergischen HC mit 32:30 gewonnen.

In der Nacht in Südniedersachsen stellenweise Schauer, örtlich Gewitter, sonst weitgehend trocken. Tiefstwerte 15 bis 10 Grad. Morgen im Nordosten heiter, tagsüber wechselnd bewölkt, örtlich Schauer, teils auch kräftige Gewitter möglich. 15 bis 25 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend und Sonntag heiter bis wolkig, von Süden her Schauer und Gewitter möglich, 14 bis 21 Grad.