Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Thomas Fuchs. © picture alliance / dpa Foto: Christian Charisius

Datenschützer ruft zum Löschen der Corona-Daten auf

Stand: 27.04.2022 12:02 Uhr

Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Thomas Fuchs ruft zum digitalen Frühjahrsputz auf. Anlass ist das Ende der meisten Corona-Regeln in der Stadt. Gelöscht werden müssen beispielsweise die Impf-Angaben von Arbeitnehmenden.

Eine Zeit lang durften Arbeitnehmende nur in ihre Firma kommen, wenn sie geimpft oder frisch auf Corona getestet waren. Diese 3G-Daten mussten von den Unternehmen gespeichert werden. "Jetzt allerdings wird es höchste Zeit, sie wieder zu löschen", meint Fuchs, Hamburgs Oberster Datenschützer.

Ausnahmen in der Pflegebranche

Es gebe keinerlei Rechtsgrundlage mehr, um die Impf-Daten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern weiter aufzubewahren. Ausnahme seien Krankenhäuser, Pflegeheime und Arztpraxen - denn dort gilt ja eine Impfpflicht.

Fuchs: Luca-App löschen, aber zuerst den Account

Unglaublich viele Daten mussten auch Gaststätten und Restaurants für die Kontakt-Nachverfolgung sammeln. Diese ganzen Angaben gehörten ebenfalls spätestens jetzt in den Schredder, sagt der Datenschützer. Und wer noch die Luca-App auf seinem Smartphone hat, sollte sie löschen.

Bevor die App im digitalen Papierkorb verschwindet, sollte man aber unbedingt in der App seinen Account löschen, damit die persönlichen Daten auch wirklich vom Server verschwinden. Das geht in der App über den Menüpunkt "Account".

Generell gilt: Alle Daten, die im Zusammenhang mit Corona gespeichert wurden, durften nur zu diesem Zweck gespeichert werden.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 27.04.2022 | 13:00 Uhr

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