Tschentscher und Handelskammer für chinesischen Einstieg im Hafen
Darf sich die chinesische Reederei Cosco bei einem Hafenterminal in Hamburg einkaufen oder nicht? Darüber gibt es in der Bundesregierung Diskussionen, vor allem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist skeptisch. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und die Handelskammer fordern nun, dass der Bund den Deal doch genehmigt.
Wenn sich eine Reederei an einem Hafenterminal beteiligt, dann sei das ein wichtiger Baustein, um Ladung zu sichern, sagte Handelskammer-Präses Norbert Aust. Er appellierte an die Bundesregierung: Berlin sollte ein Signal senden, dass solche Beteiligungen ausdrücklich gewünscht sind.
Indirekt warnte Aust auch davor, dass der Bund den Einstieg von Cosco am Terminal Tollerort untersagt. Starke internationale Handelsbeziehungen seien ein hohes Gut und dürften nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden, so der Kammerpräses.
Tschentscher verteidigt Vertrag zwischen HHLA und Cosco
Auch Bürgermeister Tschentscher verteidigte den Vertrag, den der Hafenbetreiber HHLA und Cosco bereits vor mehr als einem Jahr unterzeichnet haben. Abhängig werde der Hamburger Hafen nicht durch den chinesischen Einstieg. Wer sich bei seinen Wirtschaftsbeziehungen breiter aufstellen will, dürfe nicht damit beginnen, bestehende Verbindungen zu kappen, so Tschentscher.
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