Tschentscher: So sieht das Hamburg von morgen aus
Wie wird das Hamburg von morgen gebaut? Es wird weniger Büros, weniger Staus und in der Folge attraktivere Stadtteile geben. So Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bei einer Grundsatzrede vor der Hamburger Bau- und Ausbauwirtschaft.
Die Corona-Pandemie werde Hamburg dauerhaft verändern - durch das Homeoffice. Davon ist der Bürgermeister überzeugt. "Wir haben alle mal gelernt, dass es auch anders geht, als morgens zum Büro zu fahren und nach Feierabend wieder nach Hause." Zwei oder drei Tage Homeoffice, den Rest im Büro - das könne sich verstetigen. Mit Nebenwirkungen, so Tschentscher: "Vielleicht haben wir dann nicht mehr die Rushhour-Effekte, dass jeden Morgen zwischen 8 und 9 Uhr nichts mehr geht, und ab 10 Uhr ist dann alles wieder locker." Wobei der Bürgermeister natürlich Beschäftigte in Gewerbe, Handwerk und Dienstleistung ausnimmt.
City könnte an Anziehungskraft verlieren
Und wer mehr Zeit im Stadtteil verbringe, wünsche sich dort mehr Leben, erklärte Tschentscher. "In der großen Sicht kann es sein, dass es noch wichtiger wird, die Quartiere zu stärken." Etwa durch Sozialeinrichtungen und Einkaufsmöglichkeiten. Die City könne etwas an Anziehungskraft verlieren. Keineswegs dürfe man den Wohnungsbau einstellen. Aber neue Büros brauche Hamburg wohl weniger.
