Wie sich die neue Grundsteuer in Hamburg auswirkt
Durch die neue Grundsteuerberechnung in Hamburg muss knapp die Hälfte der Immobilienbesitzerinnen und -besitzer mehr zahlen. Für etwa genauso viele wird es günstiger. Das zeigt eine erste Auswertung der Finanzbehörde, die NDR 90,3 vorliegt.
Ob Besitzerin eines Einfamilienhauses oder Besitzer einer Eigentumswohnung: Für rund 2.300 Eigentümerinnen und Eigentümer wird es seit Jahresbeginn richtig teuer. Sie zahlen mehr als das Zehnfache der bisherigen Grundsteuer. Für rund 10.000 wird mindestens das Fünffache fällig. Und knapp ein Fünftel aller Eigentümerinnen und Eigentümer hat mehr als das Doppelte zu zahlen.
Mittelbar betrifft das auch diejenigen, die zur Miete wohnen: Die Grundsteuer kann vom Vermieter oder von der Vermieterin im Rahmen der Nebenkosten auf die Mieterinnen und Mieter umgelegt werden, wenn das im Mietvertrag vereinbart wurde.
Dressel spricht von vorläufiger Einschätzung
Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) betont, dass es sich bei der Auswertung um eine sehr vorläufige Einschätzung handele. Unter anderem, weil es noch mehr als 50.000 Einsprüche gegen die neue Grundsteuerberechnung gibt, über die noch nicht entschieden wurde.
Es gibt auch viele, die nach den neuen Regeln deutlich weniger zahlen müssen. Für mehr als 125.000 Eigentümerinnen und Eigentümer sinkt die Grundsteuerbelastung um mindestens ein Viertel, so die erste Auswertung der Finanzbehörde.
Finanzsenator: Hamburg kassiert genauso viel wie bisher
Insgesamt wird Hamburg in diesem Jahr voraussichtlich genauso viel an Grundsteuer kassieren wie vor der Neuregelung, so Finanzsenator Dressel. Der Senat hatte versprochen, dass er künftig in Summe nicht mehr, aber auch nicht weniger durch die neue Grundsteuer einnehmen will.
