Schließungen bei Galeria Karstadt Kaufhof: Auch Hamburg betroffen?
Von der Schieflage des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof sind in Hamburg rund 660 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Das Unternehmen hat zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren ein sogenanntes Schutzschirmverfahren beantragt, rund ein Drittel der Filialen in ganz Deutschland sollen geschlossen werden.
Das sei ein schwarzer Tag für die Beschäftigten, sagt Heike Lattekamp von der Gewerkschaft ver.di. Fünf Standorte hat Galeria Karstadt Kaufhof in Hamburg - in der Mönckebergstraße in der Innenstadt, im Alstertal-Einkaufszentrum in Poppenbüttel, in Wandsbek, in Harburg und in Eimsbüttel. Ob davon Häuser schließen müssen, ist bislang unklar. Deutschlands letzte große Warenhauskette will in Deutschland etwa ein Drittel der 131 Filialen dichtmachen.
Viel Personalabbau in den vergangenen Jahren
In den vergangenen Jahren sei in den Kaufhäusern bereits viel Personal abgebaut worden, sagt Lattekamp. Allein die Filiale in der Mönckebergstraße hatte vor ein paar Jahren noch über 1.000 Beschäftigte, also mehr als heute alle Hamburger Häuser zusammen. Kaufhäuser hätten durchaus eine Zukunft, glaubt die Gewerkschaftssekretärin. Voraussetzung sei aber, dass es neben den Filialen einen funktionierenden Onlinehandel gebe.
In den Häusern müsse es außerdem genügend Fachpersonal geben. Galeria Karstadt Kaufhof will in den kommenden Wochen einen Sanierungsplan vorlegen, für drei Monate bekommen die Beschäftigten Insolvenzgeld.