Razzia in Hamburger Hotels wegen Corona-Kurzarbeitergeld
Die Zollfahndung hat bei einer Großrazzia am Dienstag zahlreiche Hotels in Hamburg durchsucht. Es geht um Millionenbetrug beim Kurzarbeitergeld für Reinigungskräfte im Zusammenhang mit Corona.
Mehr als 70 Zöllnerinnen und Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit durchsuchten zwölf Hotels, zum Beispiel in St. Georg, im Schanzenviertel und in der Speicherstadt. Ermittelt wird gegen drei Frauen, die gemeinsam eine Firma leiten, die Reinigungsarbeiten in den Hotels durchführen. Der Vorwurf: Sie sollen zu Unrecht Kurzarbeitergeld in Millionenhöhe kassiert haben.
Mehr Beschäftigte trotz Lockdown
Auffallend war laut Zoll, dass trotz Beherbergungsverbot während des Corona-Lockdowns die Anzahl der gemeldeten Beschäftigten zunahm. Außerdem soll Kurzarbeitergeld für Reinigungskräfte beantragt worden sein, die gar nicht bei der Firma beschäftigt waren. In Geschäftsräumen der Reinigungsfirma in Oststeinbek, Bad Oldesloe und im Bezirk Mitte wurden bei der Razzia außerdem Beweismittel wie Stundenaufzeichnungen und Teile der Finanzbuchhaltung sichergestellt.
