Korvette "Köln" ist in Hamburg getauft worden
Bei Blohm + Voss im Hamburger Hafen ist am Donnerstag das neueste Kriegsschiff der Marine getauft worden - auf den Namen "Köln". Nach Informationen von NDR 90,3 gibt es bereits Pläne, angesichts des Ukraine-Kriegs weitere baugleiche Schiffe auf Kiel zu legen.
Ein grauer, frisch lackierter Rumpf, am Bug bereits eine riesige Bordkanone, aber auch grüne Girlanden: Die neueste Korvette der Marine hat ihren Namen von Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker verliehen bekommen: "Ich wünsche Dir allzeit gute Fahrt und stets eine Handbreit Wasser unter dem Kiel", sagte Reker und ließ eine Sektflasche am Bug des Schiffes zerschellen.
Fast 90 Meter lang
Zehn Jahre nach Außerdienststellung der Fregatte "Köln" werde der Name der Stadt nun für ein neues Schiff als Fortsetzung einer langen Tradition weitergeführt. Das Kriegsschiff ist 89 Meter lang. Eine Korvette ist im Gegensatz zu einer Fregatte kleiner und leichter bewaffnet. Sie ist deshalb schneller und wendiger.
Hamburg könnte von weiteren Aufträgen profitieren
Vier Schwesterschiffe der "Köln" sind noch im Bau. Wenn es nach Marine-Inspekteur Jan Christian Kaack geht, dann sollte der Bund weitere in Auftrag geben. Das Geld dazu könnte aus dem 100-Milliarden-Euro-Rüstungsprogramm kommen, das der Bund nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine angekündigt hat. Davon könnte auch der Standort Hamburg profitieren, heißt es beim Lürssen-Konzern, dem die Werft Blohm + Voss gehört.
"Köln" wird noch weiter ausgerüstet
Die "Köln" war Anfang 2019 auf Kiel gelegt worden - die Kiellegung steht im Schiffsbau für den Baubeginn. Alle fünf neuen Korvetten werden unter Federführung der NVL Group auf mehreren norddeutschen Werften gefertigt. Die "Köln" wird im Anschluss an die Taufe noch final ausgerüstet und anschließend in der Werft Blohm + Voss in Betrieb genommen und auf alle Funktionen überprüft.
Einsätze bei internationalen Missionen
Bereits seit 2008 wurden die ersten fünf Boote der neuen Klasse K130 in den Dienst gestellt, nun folgen fünf weitere. Die Korvetten werden bei internationalen Bündniseinsätzen etwa im Rahmen der UN-Mission im Libanon eingesetzt. Zwei der vier noch ausstehenden Kriegsschiffe werden derzeit ebenfalls noch ausgerüstet. Boot 9 ist der NVL-Group zufolge in der Fertigungsphase, Boot 10 wurde Anfang des Jahres auf Kiel gelegt.
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