Bei der Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft im Rathaus Hamburg spricht Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) zu den Abgeordneten. © picture alliance/dpa Foto: Ulrich Perrey

Kniescheibe gebrochen: Dressel nicht beim Cum-Ex-Ausschuss

Stand: 08.04.2022 18:46 Uhr

Mit Spannung war im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Cum-Ex-Affäre Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) als Zeuge erwartet worden. Doch er kam nicht – wegen einer Knieverletzung.

Er habe sich auf dem Weg nach Hause bei einem Sturz die Kniescheibe gebrochen, twitterte Dressel am Morgen. Er könne nicht kommen, wolle es aber so schnell wie möglich nachholen. Im Untersuchungsausschuss geht man davon aus, dass Dressel Ende April gehört werden kann. "Der kommt notfalls mit Krücken", vermutete der SPD-Obmann im Ausschuss, Milan Pein.

Tschentscher soll im Mai befragt werden

Auf jeden Fall will man den jetzigen Finanzsenator Dressel vor dem früheren Finanzsenator und jetzigen Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zu den Vorgängen zwischen den Finanzbehörden und der Warburg Bank befragen. Tschentschers Zeugenvernehmung ist für den 6. Mai angesetzt.

Scholz soll vor der Sommerpause kommen

Noch vor der Sommerpause könnte dann auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu einer zweiten Befragung im Untersuchungsausschuss nach Hamburg kommen.

Der Ausschuss soll klären, ob die führenden SPD-Politiker Einfluss auf den steuerliche Umgang mit der Warburg Bank genommen haben. Scholz, damals Bürgermeister, und Tschentscher haben dies stets bestritten.

Zwei Zeugen befragt

Zwei andere Zeugen wurden am Freitag im Untersuchungsausschuss befragt: ein ehemaliger Referatsleiter in der Finanzbehörde und ein Mitarbeiter der Warburg Bank.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 09.04.2022 | 08:00 Uhr

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