Hohe Kosten: Schwere Zeiten für Neubau von Wohnungen in Hamburg
Schwere Zeiten für den Neubau günstiger Wohnungen in Hamburg. Die explodierten Baukosten stellten neue Projekte ganz infrage, erklärte der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW).
"Bauen, bauen, bauen - das war gestern", sagt VNW-Chef Andreas Breitner. Wer in Hamburg auf eine günstige Wohnung hoffe, der werde enttäuscht. "Ich glaube, dass unsere Unternehmen auf den Neubau verzichten werden. Was geplant ist, wird zwar fertig gebaut. Aber Neubau-Projekte, die noch nicht Planungsreife haben, werden zurückgestellt. Auch zugunsten der Modernisierung des Bestandes."
Genossenschaften: Viele Neubauprojekte werden verschoben
Eine Umfrage unter Hamburger Genossenschaften ergab: 85 Prozent bewerten die Aussichten für den Wohnungsbau als "schlecht" oder "sehr schlecht". Knapp 30 Prozent wollen für dieses Jahr geplante Neubauprojekte verschieben - dabei geht es um bis zu 1.300 Wohnungen.
Breitner: Angebote der Bundesregierung nicht ausreichend
Grund sind laut Breitner die Baustoffkrise und die veränderte Förderung energiearmer Neubauten. "Was die Bundesregierung da bisher angeboten hat, ist nicht passend und wird weniger genutzt werden unter der Überschrift Klimaschutz."
Immerhin erklärte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zuletzt, dass hier nicht nur Neubauten mit dem extremen Klimaschutz-Standard KfW 40 gefördert würden, wie es Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) plant.
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